Busbahnhof
Das Ufo ist gelandet – sinnlose Vernichtung von Steuergeldern
Genau das könnte der Eindruck sein, wenn man in naher Zukunft des Nachts oder auch an einem trüben Winterabend den Blick in die Innenstadt von Rheine wagt. In strahlendem Licht wird uns der überdimensionale Busbahnhof samt ringförmigem Glasdach entgegen strahlen. Jubelnd werden sich Menschenmassen in die bereit stehenden Busse drängeln, um sich zu einer Erlebnistour durch Rheine zu begeben.
Das ist zumindest der Eindruck, den die Präsentation des neuen Busbahnhofes vermuten lässt. Vergessen ist die leere Stadtkasse anhand des Jubelgesanges, vergessen der Vorsatz 10 Millionen in den nächsten 10 Jahren zu sparen.
Was schert uns unser Geschwätz von gestern, wenn wir doch heute das Geld mit vollen Händen raus hauen können. Egal, fangen wir doch erst morgen mit dem Sparen an. Finden Sie den Fehler? Oder sind wir nur böse Spielverderber, wenn wir der Meinung sind dass das Sparen nur heute beginnen kann und nicht erst morgen?
Jeder von uns weiß: Kinder die was wollen, die kriegen was auf die Bollen. Ein altes Sprichwort, welches für unsere Stadtverantwortlichen keinerlei Bedeutung mehr zu haben scheint.
Was passiert wenn wir mit unserer Haushaltskasse so umgehen, immer über unsere Verhältnisse leben. Gelten wir dann als dumm und landen in der privaten Pleite? Sind wir dann nicht gezwungen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln aus zukommen?
Wenn unser Haus renovierungsbedürftig ist gehen wir auch nicht hin und reißen es ab, nur weil uns jemand 500.000 Euro verspricht solange wir selber 200.000 Euro in den neuen Hausbau investieren.
Nein, wir gehe hin, berechnen was uns die Renovierung kosten würde und gucken dann was wir von unserem Geld bezahlen können. Erst dann, wenn wir merken dass uns die Renovierung so viel kostet, dass sie die 200.000 Euro für einen Neubau übersteigen würde, ja erst dann würden wir unser Haus abreißen. Sauer werden wir dann besonders, wenn wir feststellen, dass wir die 500.000 Euro selber vorher bezahlt haben und wir uns viel bessere Möglichkeiten vorstellen könnten, das Geld einzusetzen.
Die Stadt sieht das aber ganz anders. Die Stadt guckt gar nicht erst, was die Renovierung kosten würde, die Stadt macht einfach. Sie lädt alle Bürger zu einer Bürger- Befragung ein und der Jubel nimmt gar kein Ende. Auf so einer Veranstaltung trifft man wenige Bürger, dafür umso mehr Interessenvertreter. Der eine der die Busse fährt, der andere der die Straßen baut, dann noch welche die da ihre Geschäfte haben und natürlich die, die das alles planen.
Wer jetzt noch glaubt, dass man so etwas veranstaltet weil die Meinung der Bürger interessiert, der glaubt auch an Ufos. Nein, so etwas wird gemacht, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist.
Und dann, wenn alle Stricke reißen, hat man immer noch eine große Macht an seiner Seite und zwar die, die über alles berichtet. Wenn man dabei mal ein paar wichtige Fakten vergisst….das geht im Jubelgeschrei unter.
Von daher fordern wir für die Zukunft eine transparente Offenlegung aller Fakten. In einer Wortwahl die jeder Bürger und auch jedes Ratsmitglied versteht. Dann wird es schwer, an die fünf Millionen Steuergelder für ein sinnloses Projekt durchzusetzen. Das Geld von Stadt und Land wird eher für Kindergärten und Schulen benötigt und die Schulden beim Land müssen auch von den Bürgerinnen der Stadt Rheine bezahlt werden!
-Heinz-Jürgen Wisselmann
Bürger für Rheine