Weiternutzung der Luftfilteranlagen in den Schulen der Stadt Rheine

In Gesundheit zu investieren, wird enorme Vorteile bringen.“ (Gro Harlem Brundtland)
Im Jahr 2021 wurden für 650 Klassenräume der Rheiner-Schulen mobile Luftfilteranlagen zum Schutz vor dem Coronavirus angeschafft. Die Anschaffungskosten beliefen sich auf 1,3 Millionen Euro. Mit fortlaufender Zeit müssen die Luftfilteranagen gewartet- und die Filter erneuert werden. Die Kosten für Wartung belaufen sich auf 180.000 Euro.
Überraschend war für die BfR der Vorstoß von CDU & FDP im Schulausschuss, die auf den Austausch von Filtern verzichten möchten, um die Wartungskosten einzusparen. Umso knapper fiel jedoch die Begründung der antragstellenden Fraktionen aus, welche sich auf die kaum nachweisbare Wirksamkeit der Filter auf die Übertragbarkeit des Coronavirus beziehen. Es fehlt an ausreichenden wissenschaftlichen Befunden, um solch eine Aussage grundlegend zu unterstützen.

Luftfilter ersetzen nicht das Lüften in Klassenräumen, wodurch die CO2 Konzentration im Raum gesenkt wird. Aber Luftfilter mit sogenannten HEPA-Filtern tragen nachweislich zu einer Absenkung der Aerosole in Innenräumen bei. Und wir alle wissen mittlerweile, dass sich das Coronavirus durch die Aerosole übertragen kann. Zwar können Luftfilteranlagen nicht zu 100 Prozent dazu beitragen eine Ansteckung zu verhindern, jedoch vermindern sie grundsätzlich das Übertragungsrisiko. Und wenn nur eine Übertragung mit einem möglichen schweren Verlauf dadurch verhindert werden kann, sprechen wir über eine gut investierte Summe für die Kinder, Jugendlichen, Heranwachsenden und Lehrkräfte.

Aber nicht nur eine Übertragung des Coronavirus kann durch die Luftfilter vermindert werden. Auch andere über die Aerosole übertragbare Krankheiten werden reduziert. So tragen Luftfilter auch zu einer Verbesserung der Raumluft bei, welches vor allem Allergikern zur Frühjahrszeit zugutekommt. Denn auch Pollen werden durch die Filteranlagen in Innenräumen reduziert.

Man hat sich damals mit allen Fraktionen für die Anschaffung der Anlagen entschieden, um die Übertragung des Virus zu verringern und Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrpersonal ein gutes Gefühl zu geben. Das sollte nun nicht genommen werden. Das Resultat wäre teurer und ungenutzter Elektroschrott auf Kosten der Steuerzahler und den betroffenen Schülern und Lehrpersonal.
Wir als BfR sprechen uns für die Weiternutzung der Luftfilteranlagen in den Schulen aus und befürworten die Investition von 180.000 Euro für die Gesundheit der Kinder und des Lehrpersonals.