ZOB – Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet
3,83 Millionen Euro und 16 Monate später ist das Küken geschlüpft. Der neue Lebensmittelpunkt der Weltmetropole Rheine ist eröffnet. Der neue ZOB ( für Unwissende, zentraler Omnibus-Bahnhof) Ein strahlender Mittelpunkt der Stadt, die personifizierte Einladung zum Busfahren, das Aushängeschild der Stadt. Wenn da nicht…..ja wenn da nicht die künstlerische Betrachtungsweise dieses Prachtstückes wäre. Ästhetisch nicht vollendet, geradezu Augenkrebsauslösend….um Himmels Willen, der Ruf der Stadt steht auf dem Spiel. Das Dach… das Dach…das Dach ist Schuld….also muss das Dach vergrößert werden….. Was müssen all die Leute denken, die das neue Wahrzeichen Rheines mit diesem abgefressenen und unvollständigen Dach sehen? Wie gesagt, der Ruf unserer Stadt steht auf dem Spiel. Im Gegensatz zum Umbau des Rathauses, hat man keine komplette Etage in der Kostenplanung vergessen….nein, dieses Dach war so gewollt, damit die Kosten niedriger gehalten werden konnten. Dachkosten, die aus der ersten Planung rausgerechnet wurden, damit das Projekt die Zustimmung des Rates finden konnte.
Wir erinnern uns….der ZOB musste bis 2022 behindertengerecht umgebaut werden….die Stadt Rheine wollte aber einen Neubau. Einen Neubau, der die Zustimmung des Rates erst bekommen hat, als man die Dachkonstruktion verkleinert hat und dadurch Kosten einsparen konnte. Ein ziemlich böser Schelm, der jetzt auf komische Gedanken kommt, dass das Dach, super kurze Zeit nach Fertigstellung, doch noch vergrößert werden soll. Dass die unterstehenden Menschen bei Regen pitsche patsche nass werden, scheint niemanden zu stören. Hauptsache das Dach ist schön!

Gegen die Stimmen von FDP, UWG-Rheine und die Linke, wurde am 12.12.2017 die Erweiterung des Daches des gerade fertiggestellten ZOB im Rat der Stadt Rheine beschlossen. Die Umbaukosten betragen 85000 Euro, wovon die Stadt Rheine einen Eigenanteil von 25000 Euro trägt. Gleichzeitig, auch wieder mit den Gegenstimmen von FDP und die Linke sowie der UWG-Rheine wurde gegen eine Herabsetzung des Hebesatzes der Grundsteuer B, von 600% auf 550% gestimmt. Also, wir wären ja dafür gewesen, erst einmal vorrangig dafür zu sorgen, dass die Menschen im Trockenen sitzen können….nur mal so am Rande erwähnt